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Dietmar Schwenck
Von der Bühne zum Bild. Das zweite Leben der Theaterfigur

Laufzeit: 3. September 2023 bis 25. Februar 2024

Das Poppenspäler Museum widmet dem in Flensburg lebenden Restaurator, Künstler und Sammler Dietmar Schwenck (geb.1957) in der Dachgalerie des Husumer Schlosses eine umfassende Ausstellung, die einen ganz neuen Blick auf das Figurentheater eröffnet. Zu sehen sind - neben originalen Theaterfiguren aus dem Bestand des Künstlers sowie aus der Sammlung des Poppenspäler Museums - Bilder, Grafiken, Collagen und Objekte mit direktem Bezug zum Thema. Zudem geben Fotografien, Videobeiträge und Texte Einblick in die praktische Arbeit des Gemälde- und Marionettenrestaurators.

„Das womit ich mich am liebsten beschäftige, kommt in der Marionette zusammen: Ich male, arbeite gern mit Textilien, finde den Mechanismus der Marionette faszinierend, und durch meine Arbeit kann ich die Figuren wieder zum Leben erwecken.“, umschreibt Dietmar Schwenck seine Leidenschaft für historische Theaterfiguren aus aller Welt, die er mit viel Sachverstand und Feingefühl aufwändig restauriert. Nicht selten stehen ihm im Anschluss die restaurierten Marionetten, Stab- und Handpuppen Modell für Porträts und Stillleben und finden auf diesem Wege auch Eingang in Schwencks künstlerisches Schaffen in Wort und Bild.

Die Ausstellung ist eine erneute Kooperation zwischen dem Pole Poppenspäler Förderkreis e.V. und dem Museumsverbund Nordfriesland und wurde gefördert mit Mitteln der Stiftung Nordfriesland, der Johannes und Irene Thordsen Stiftung sowie der Nospa Kulturstiftung Nordfriesland. Zu sehen ist die Sonderausstellung bis zum 25. Februar 2024.

(06.03.2024)

 

Kunst trotz(t) Ausgrenzung

Laufzeit: 23. April bis 20. August 2023

an zwei Ausstellungsorten in Husum:
Nordfriesland Museum. Nissenhaus und Schloss vor Husum

Der Wunsch, in einer offenen, toleranten und inklusiven Gesellschaft leben zu dürfen, ist stark. Doch in der Realität sind einzelne Gruppen und Personen noch viel zu oft ausgrenzendem Verhalten in Form von Diskriminierung, Hass, Hetze und - schlimmstenfalls - Gewalt ausgesetzt. Sie erfahren Ausgrenzung aufgrund ihrer sozialen oder kulturellen Herkunft, ihrer Religion oder ihrer sexuellen Orientierung. Die Wanderausstellung „Kunst trotz(t) Ausgrenzung“ stellt sich diesen Tendenzen auf beeindruckende Weise entgegen und liefert in ihren künstlerischen Positionen ein klares Statement gegen Ausgrenzung in unserer Gesellschaft und steht ein für Solidarität, Akzeptanz und Vielfalt im Miteinander. Vom 23. April bis zum 20. August 2023 ist die von der Diakonie Deutschland in Auftrag gegebene Ausstellung in Husum an zwei Orten zu sehen: im Nordfriesland Museum. Nissenhaus und im Schloss vor Husum.

Die Schau versammelt ausgewählte Arbeiten zum Thema von mehr als 50 internationalen und nationalen Künstlerinnen und Künstlern. Die Bilder, Fotografien, Installationen, Grafiken und Skulpturen von Kunstschaffenden wie z.B. Günther Uecker, Katharina Sieverding, Tammam Azzam, Cornel Wachter, Tomi Ungerer, Michael Morgner und Sybille Loew setzen sich ganz unterschiedlich mit Themen wie Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Krieg, Armut, Obdachlosigkeit, Geschlechterrollen und Sexualität auseinander. Sie provozieren, irritieren, überraschen und laden zu Diskussionen und zum Austausch ein. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

Das Diakonische Werk Husum und der Museumsverbund Nordfriesland sind Projektträger. Begleitet wird die Ausstellung von einem umfangreichen Rahmenprogramm, an dem weitere regionale Akteure und Institutionen beteiligt sind: Diakonie Schleswig-Holstein, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Husum und Frauengeschichtswerkstatt, Filmklub Husum e.V., Kirchengemeinde Husum, Christian Jensen Kolleg Breklum, Stadtbibliothek Husum, Pole Poppenspäler e.V. sowie 5plus 1 e.V. - zur Förderung von Frauenliteratur und Frauentheater.

Das Rahmenprogramm finden Sie hier.

Ermöglicht wurde das Projekt u. a. dank der finanziellen Unterstützung durch die Johannes und Irene Thordsen Stiftung, die Stiftung Vermächtnis Johan van Wouwer, die Nospa Kulturstiftung Nordfriesland, die Diakonie Schleswig-Holstein, die drei Husumer Lions-Clubs, die Stiftung Winterreise sowie durch das Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein.

(01.09.2023)

 

 

 

Kinderbilder aus der Sammlung der Nissenstiftung

Laufzeit: 20. November 2022 bis 10. April 2023

Der Museumsverbund Nordfriesland wirft mit seiner Sonderausstellung „Kinderbilder“ einen Blick in die hauseigene kunstgeschichtliche Sammlung und zeigt eine Auswahl von Kinderporträts und Kinderdarstellungen aus dem Bestand der Nissenstiftung. Zu sehen sind rund 45 Bilder und Zeichnungen bekannter und überaus geschätzter norddeutscher Künstlerinnen und Künstler wie Carl Ludwig Jessen (1833-1917), Hans Nicolai Sunde (1823-1864), Hans Peter Feddersen (1848-1941), Richard von Hagn (1850-1933), Käte Lassen (1880-1956), Albert Johannsen (1890-1975) und Frauke Gloyer (geb. 1961). Die Ausstellung ist vom 20. November 2022 bis zum 10. April 2023 in der Dachgalerie des Husumer Schlosses zu sehen.

Das Thema der Kindheit ist in der europäischen Kunst bis zum 17. Jahrhundert nicht vertreten. Eine der wenigen Ausnahmen bildeten dynastisch genutzte Porträts von hochadeligen Kindern und Kindergrabmäler im 16. Jahrhundert. In der Renaissance kam es indes zu einer Loslösung der weltlichen von der religiösen Ikonografie und in der Folgezeit zur Ausbildung zahlreicher Genreszenen, in denen Kinder in ausgeprägter Erzählfreude in den Vordergrund gerückt wurden. Diese inspirierten bis weit ins 19. Jahrhundert hinein entsprechende Bildthemen. 

Bildern von Kindern und Jugendlichen kam nach 1850 eine neue Funktion zu, indem sie, beispielsweise im Symbolismus, zu unverstellten Trägern der von außen angetragenen Inhalten avancierten. Überhaupt änderte sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Blick der Künstler auf Kinder und Jugendliche, wozu wohl auch die sich rasch verbreitende Fotografie einen entscheidenden Beitrag leistete. Kinder und Jugendliche wurden erstmals als eigenständige Persönlichkeiten wiedergegeben. Sie führten den Betrachter nunmehr in die spezifische Welt der Kinder ein, was nicht zuletzt auch an der kindgerechten Kleidung oder an selbstversunkenen Spielen in der Natur ablesbar ist. Im 20. Jahrhundert trugen gesellschaftliche Aufbruchstimmung und Reformbewegung zu einer veränderten Wahrnehmung bei – das Kind wurde nunmehr als eigenständiges Individuum in seiner Persönlichkeit und seinen Bedürfnissen anerkannt. So blicken wir etwa in den Bildern der Flensburger Künstlerin Käte Lassen und des Husumer Malers Albert Johannsen in individuelle Kindergesichter, die, in ihrer Darstellung berührend und eindrucksvoll, allesamt und gleichzeitig Stärke, Vulnerabilität, Wissen und Unwissenheit demonstrieren.

Volker Lehnert. DAS GERÖLL
Malerei, Zeichnung, Lithographie

Laufzeit: 11. September bis 30. Oktober 20222

Die Ausstellung vereint Malerei, Zeichnungen und Lithographien des Stuttgarter Künstlers Volker Lehnert, die sich allesamt mit dem Thema Landschaft auseinandersetzen. Betrachtet man Lehnerts Arbeiten, so finden sich auf diesen Landschaftsfragmente wie Felsbrocken, kleinere Steingruppen oder Baumstümpfe. Nach dem Prinzip der Collage sind sie als eigenwertige Elemente in Ebenen gestaffelt. Vermittels Linien sind sie konturiert und im Inneren durch illusionistisch-flächige, comicartige Verschattungen kenntlich gemacht.

Volker Lehnert wurde 1956 in Saarbrücken geboren. Er studierte 1976 bis 1981 Bildende Kunst, Kunstgeschichte und Germanistik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Von 1996 bis 2000 hatte Lehnert eine Professur für Zeichnung an der Hochschule Niederrhein in Krefeld inne, seit 2000 ist er Professor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Volker Lehnert lebt und arbeitet in Witten / Ruhr und Stuttgart.

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen (im Museumsshop erhältlich).

ULRIKE ANDRESEN „…zum Verbleib“

Laufzeit: 19. Juni bis 4. September 2022

Am Sonntag, den 19. Juni um 11:30 Uhr wird im Schloss vor Husum die Sonderausstellung ULRIKE ANDRESEN „…zum Verbleib“ feierlich eröffnet.
Nach Ende der Ausstellung werden die Bilder im Rahmen einer Schenkung dem Museumsverbund Nordfriesland für dessen Sammlung übergeben.

Die Malerin und Grafikerin Ulrike Andresen (1949 bis 2006) schuf ein realistisch anmutendes Werk, das in seiner formal-geklärten Bildgestaltung eine einnehmende Reduktion auslöst. Gesichter, gelegentlich auch Landschaften, wurden nicht zuletzt in der Tradition der Popart, auf die zentralen Ausdrucksträger, etwa die Augen oder den Mund reduziert, Figuren in ihrem Erscheinungsbild auf einen formalen, auf den ersten Blick oft rätselhaft anmutenden Kernbestand eingeschränkt. Ulrike Andresen betrachtete Wirklichkeit nicht länger als bekannt. Vielmehr wird das Reale vor den Augen des Betrachters entdeckt und neuerlich unverstellt dem Kontext des Bildes zugeführt. Und das auf gänzlich unterschiedliche Weise: psychisch, physisch, psychisch wie gesellschaftlich kritisch, wobei nicht zuletzt das große Konvolut der persönlichen Bildporträts eine Vermittlerrolle einnahmen.

Ulrike Andresen wurde 1949 in Iserlohn geboren. Sie studierte von 1968 bis 1974 Gestaltung an der Fachhochschule Kiel, ferner von 1977 bis 1983 Freie Kunst bei Kai Sudeck an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit als Malerin und Grafikerin war sie hauptberuflich Kunsterzieherin und Studienrätin u.a. an Gymnasien in Büsum und Hamburg. Ulrike Andresen starb am 23.08.2006 in Heide.

HUSUM - Zeichnungen, Aquarelle und Acrylbilder

Laufzeit: 22. Mai bis zum 3. Juli 2022

Eine kleine Gruppe "Urban Sketchers", allesamt Architekten, haben ihre Blicke auf die Architektur Husums gelenkt und mit Bleistift oder Farbe die Stadt gezeichnet.
Matthias Dietz, Eckhard Feddersen, Ludwig Krause, Torsten Krüger, Mario Saar, Ingo Schrader und Jürgen Villmow präsentieren Ihre Ergebnisse im Schloss vor Husum in einer kleinen Sonderausstellung.
Zu sehen sind diese Impressionen bis zum 3. Juli.

(18. Mai 2022)

Andreas Brandt. Denkräume
Arbeiten auf Papier

Laufzeit: 13. März bis 12. Juni 2022

Der konstruktivistisch-konkret arbeitende Maler Andreas Brandt legte ein nicht minder gewichtiges grafisches Werk vor. Er schuf vor allem Serigrafien und Radierungen, einige wenige Aquarelle und darüber hinaus bislang zumeist unveröffentlichte Farbstift-Zeichnungen. 

Andreas Brandt wurde 1935 in Halle/Saale geboren. Er studierte zwischen 1955 und 1961 an der Hochschule für bildende Künste in Berlin. Von 1982 bis 2000 lehrte Brandt als Professor im Fach Textildesign an der Hamburger Kunstakademie. Sein Werk wurde in zahlreichen Einzelausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Seit 1986 lebte er im nordfriesischen Niebüll, wo er 2016 verstarb.

Es ist ein Ausstellungskatalog im Verlag der Kunst, Dresden und Husum erschienen, dessen Umsetzung von der Andreas Brandt Gesellschaft freundlich unterstützt wurde.

(13. März 2022)

K.R.H. Sonderborg. Späte Bilder

12. September bis 31. Oktober 2021 - verlängert bis zum 6. März 2022

Die aktuelle Sonderausstellung im Schloss vor Husum zeigt Werke von K.R.H. Sonderborg. Der Maler K.R.H. Sonderborg (1923-2008), einer der international bekannten deutschen informellen Künstler, schuf ein ebenso umfangreiches wie differenziertes Spätwerk, das Gert Krogmann in Hamburg zu einem Schwerpunkt seiner Sammlung erkor. Trat Sonderborg zu-nächst mit ebenso gestisch wie dynamisch angelegten, in der Farbgebung auf Schwarz und Rot beschränkten Bildern hervor, wobei er in einer Art Schnellmalerei auf mechanischem Wege Spuren erzeugte, so schuf er in seinen letzten Lebensjahren nicht nur farblich ausladende Kompositionen, sondern fand zu einer meditativ begründeten Durchdringung der bild-nerischen Wirklichkeit. Form und Farbe treten auf diese Weise in eine veränderte Konstellation, in der, jenseits des Abbildlichen, die Momente des Welthaltigen ihren Widerpart in der eigenen psychisch bestimmenden Verfasstheit finden.

K.R.H. Sonderborg wurde als Kurt Rudolf Hoffmann 1923 in Sonderborg/DK geboren. Er studierte nach dem Zweiten Weltkrieg u. a. an der Landeskunstschule in Hamburg. Von 1965 -1990 lehrte er an der Kunstakademie Stuttgart. Sonderborg erhielt zahlreiche renommierte Preise und Auszeichnungen. Er starb 2008 in Hamburg.

Die Ausstellung ist in der Dachgalerie des Husumer Schlosses bis zum 6. März zu sehen.

(14. September 2021)

Atif Gülücü - Inwendig voller Musik
Eine Installation, Bilder und Objekte

20. Juni - 5. September 2021

Die Sonderausstellung zeigt eine Installation, Bilder sowie Objekte von Atif Gülücü. In gleichwertiger Reihung, collageartig zusammengesetzter und leicht eingefärbter, zudem mit dünnem Draht verstärkter und an Fäden aufgehängter Pa-pierstreifen präsentiert Atif Gülücü die 2008 entstandene, raumgreifende Installation „Die Geburt der Idee". Vor- und Rückseite der Papierstreifen versah der Künstler mit von ihm selbst geschriebenen Notenfragmenten. Es entsteht im vorgefundenen Raum in serieller Reihung ein sensitiv überbordender Eindruck.

Dennoch beschreibt die Installation keine von außen angetragenen, von Gülücü im Nach-hinein geteilten Musikstücke, sondern zuvorderst grafisch autonome Bilder im Raum. Und diese werden durch den natürlichen Luftzug, aber auch durch das Durchschreiten der Instal-lation in Bewegung gehalten, was nicht zuletzt eine genuine Relation zwischen den in ihrer Anhäufung mit einem Blick nicht zu erfassenden Objekten und deren Umgebung ermöglicht.

Atif Gülücü wurde 1953 im türkischen Antakya geboren. Nach dem Abitur widmete er sich autodidaktisch der Malerei, wobei er sich u.a. intensiv mit Schriften und deren Ausdrucks-gehalt beschäftigte. Seit 1980 lebt der Künstler im schleswig-holsteinischen Preetz als Instal-lationskünstler und Maler.

Die Ausstellung ist in der Dachgalerie des Husumer Schlosses bis zum
5. September
zu sehen.

(23. Juni 2021)

Dietmar Büttner
Zwischenbereiche

Grafiken und Bildobjekte
1960 bis 2015

16. März bis 30. Mai 2021

War Dietmar Büttner auch Maler und Plastiker, so stellte er das Medium der Grafik in das Zentrum seiner künstlerischen Arbeit. Seit den 1970er Jahren druckte er seine Bilder oft auf großformatige Papiere und Leinwände und überwand so einmal mehr die überkommenen Gattungsgrenzen.

Büttner begann mit surrealistischen Figurenkompositionen, in denen sich das Abbildliche vor den Augen des Betrachters im Sinne einer eigengesetzlichen Anlage entwickelt und das Physische mit dem Psychischen eine neuerliche, reale Verbindung eingeht. Wurden diese Bilder noch in verschiedenen Techniken ausgeführt, so druckte er später auf teils unregelmäßigem farbigem Bildgrund mit der Vorgabe einer gleichermaßen grafischen wie plastischen Ausrichtung. Doch nur, um die so gewonnene Aura alsbald in offene Bildräume zu überführen. Darüber hinaus schrieb er mit einem harten Gegenstand in die nasse Farbe, entwickelte freie Strukturen oder schriftartige Zeichen.

Dietmar Büttner wurde 1939 in Chemnitz geboren und studierte zwischen 1960 und 1965 an der Dresdner Kunstakademie, wo er später als Dozent auch unterrichtete. Auf Grund politischer Schwierigkeiten verließ er 1984 mit seiner Frau, der Malerin Astrid Büttner, und seinem Sohn Tom die DDR und zog zunächst nach Karlsruhe, bevor sich das Künstlerpaar 1999 im schleswig-holsteinischen Satrup endgültig niederließ. Dort betrieben sie zeitweise auch eine eigene Galerie.

Die Sonderausstellung ist bis zum 30. Mai 2021 im Schloss vor Husum zu sehen.

Weibs-Bilder.
Werke von Frauen aus der Sammlung der Nissenstiftung

13. September - 1. November 2020

Ausschließlich Künstlerinnen stehen derzeit im Fokus der aktuellen Sonderausstellung in der Dachgalerie im Schloss vor Husum. Ihre Werke sind seit vielen Jahren Bestandteil der umfangreichen Kunstsammlung des Museumsverbundes Nordfriesland.

Begründet wurde die Sammlung der Nissenstiftung durch den Husumer Auswanderer Ludwig Nissen (1855-1924), der in den USA als erfolgreicher New Yorker Geschäftsmann und mehrfacher Millionär vor allem amerikanische und vereinzelt europäische Kunst sammelte. Darunter zunächst nur wenige Bilder von Frauen. 1923 erwarb Nissen jedoch zahlreiche Bilder, einige Plastiken und andere Kunstgegenstände aus dem Nachlass der seit 1907 in New York lebenden, exzentrischen Prominentenmalerin Vilma Lwoff-Parlaghy (1863-1923). Ludwig Nissen erwarb ihre Arbeiten mit Blick auf sein in Husum zu gründendes Museum und war offenbar von der identitätsstiftenden Macht der Kunst für die Öffentlichkeit überzeugt. Ein Highlight seiner Kunstsammlung ist das berühmte Bild des „Pariser Pferdemarktes" der französischen Tiermalerin Rosa Bonheur (1822-1899) aus dem Jahre 1853, das einen eigenen starken, letztendlich internationalen Akzent zu setzen vermochte. Kunst von Frauen begleitete die Husumer Museumsarbeit somit von Anfang an.

Schenkungen, Nachlässe und Ankäufe erweiterten stetig die museumseigene Sammlung und setzten eigene Schwerpunkte. Somit gehören Arbeiten von Künstlerinnen wie unter anderem Käte Lassen, Gerda Schmidt-Panknin, Elsbeth Arlt, Silke Radenhausen und Lucia Figueroa zum unveräußerlichen Fundus der Kunstsammlung der Nissenstiftung.

Die Sonderausstellung ist bis zum 1. November im Schloss vor Husum zu sehen.

Swaantje Güntzel.
Eurythenes plasticus

14. Juni – 30. August 2020

Swaantje Güntzel gehört seit Jahren zu den bekannten Künstlerinnen, die die weltweite Verschmutzung der Umwelt als Thema in den Fokus ihres künstlerischen Schaffens setzen.
In der Dachgalerie des Husumer Schlosses sind aktuell Arbeiten der Hamburger Konzeptkünstlerin zu sehen.

In Bildern, Fotos, Objekten und Installationen stellt sich Swaantje Güntzel einer als übermächtig erfahrenen Realität, offenbart die ambivalente Beziehung von Mensch und Natur. Sie tut dies auf eine überraschend leise und verhaltene, gleichwohl umso nachhaltiger und überzeugender wirkende Art und Weise. Die Verschmutzung der Meere gibt dabei ein eigenes, zentrales Thema vor. So sind in der Husumer Ausstellung besonders Arbeiten zu sehen, die kritisch die Spuren der Menschen in den Meeren aufzeigen und deren Folgen für Natur, Tier und schließlich auch für den Menschen verdeutlichen.

Swaantje Güntzel (*1972) studierte Freie Kunst an der HfbK Hamburg. Sie nahm an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland teil, wie Goethe-Institut Thessaloniki, Österreichischer Skulpturenpark Graz, Kunstmuseum Ystad und dem Museum der bildenden Künste Leipzig. Sie ist Trägerin des ars loci Kunstpreises 2015 der Neuhoff-Fricke Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kunst.

Die Sonderausstellung ist bis zum 30. August im Schloss vor Husum zu sehen.

Nähere Informationen zur Künstlerin finden Sie hier.

Finissage:
Artist talk mit Swaantje Güntzel

30. August um 15 Uhr im Rittersaal des Husumer Schloss