In der Dachgalerie werden jährlich vier wechselnde Sonderausstellungen mit überwiegend zeitgenössischer Kunst aus Schleswig-Holstein gezeigt.
Alle Termine unter Vorbehalt, Änderungen möglich.
Eröffnung am 17. März 2024 im Schloss vor Husum
Am Sonntag, den 17. März um 11:30 Uhr eröffnen Tanja Brümmer, Direktorin Museumsverbund Nordfriesland, und Anke Buettner, Leiterin der Monacensia, die neue Sonderausstellung „Frei leben! Frauen der Boheme 1890 – 1920“ im Schloss vor Husum. "Frei leben!", eine Ausstellung der Monacensia, gastiert in Husum, dem Geburtsort Franziska zu Reventlows. Ergänzt wird die Ausstellung um die 1867 ebenfalls in Husum geborene Margarete Böhme. Ihr gelingt 1905 als eine mittlerweile in Berlin lebende, freie Schriftstellerin und alleinerziehende Mutter der literarische Durchbruch.
Um 1900 ziehen von überallher junge Frauen nach München und wagen dort ein freies Leben als Künstlerinnen oder Schriftstellerinnen. Dafür nehmen sie ein hohes Risiko und prekäre Lebensumstände in Kauf. Zu diesen Frauen gehören: Franziska zu Reventlow, Margarete Beutler und Emmy Hennings. Sie stehen im Mittelpunkt der Ausstellung.
Das Aufbegehren gegen gesellschaftliche Schranken und bürgerliche Moral zeigt sich in ihren Lebensentwürfen und Texten. Freiere Formen des Zusammenlebens, Selbstbestimmung über den eigenen Körper und über ihre Sexualität sind ebenso zentrale Themen wie Unabhängigkeit, „freie Mutterschaft“ und Prostitution. Sie sind Kapitel ihres Lebens genauso wie Motive ihrer Werke. Als Künstlerinnen fordern sie öffentliche Aufmerksamkeit ein und prägen die Subkultur der Boheme zwischen München, Berlin und Zürich.
"Frei leben!" ist ab dem 17. März 2023 im Schloss vor Husum zu sehen, dem Geburtsort Franziska zu Reventlows. Aus diesem Anlass wurde die Ausstellung um eine Frauenbiografie erweitert. Margarete Böhme - 1867 ebenfalls in Husum geboren - gelingt 1905 als einer mittlerweile in Berlin lebenden, freien Schriftstellerin und alleinerziehenden Mutter der literarische Durchbruch. Ihr gesellschaftskritischer Roman „Tagebuch einer Verlorenen“ wird ein Welterfolg und sie zu einer der meistgelesenen Schriftstellerinnen jener Zeit.
Weiterführende Informationen zur Ausstellung (externer Link)
Das Rahmenprogramm zur Ausstellung finden Sie hier (PDF).
Wir danken für die großzügige Unterstützung:
- den Kuratorinnen der Ausstellung: Sylvia Schütz und Laura Mokrohs
- der Leiterin der Monacensia im Hildebrandhaus: Anke Buettner
- dem Verein 5plus1 – zur Förderung von Frauenliteratur und Frauentheater: Angelika Zöllmer-Daniel
sowie Tanja Strobel-Rother und Laura Moosburner von Büro Alba
(26.02.2024)