Gerne organisieren wir Führungen oder Projekte für Schulklassen zu den unterschiedlichen Themen. Weitere Informationen finden Sie hier.
Kontaktieren Sie uns gerne unter Tel: 04841-2545 oder E-Mail: info@museumsverbund-nordfriesland.de
Wir haben das Angebot im Nordfriesland Museum um QR-Code-Videorundgänge erweitert. Die QR-Codes sind an verschiedenen Exponaten angebracht und ermöglichen den Besucherinnen und Besuchern ein multimediales Erlebnis. Mitarbeitende des Museums informieren in kleinen Videos über Themen und Schätze der Ausstellungen. Hier ein kleiner Vorgeschmack.
Ermöglicht wurde dies im Rahmen der Förderrichtlinie „Gewährung von Zuwendungen zur Unterstützung von Digitalisierungsmaßnahmen in Kultureinrichtungen“ des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein.
Ein einziger Schrei- die Stadt ist versunken,
und Hunderttausende sind ertrunken.
Wo gestern noch Lärm und lustiger Tisch,
schwamm andern Tags der stumme Fisch.---
Heut bin ich über Rungholt gefahren,
die Stadt ging unter vor sechshundert Jahren.
Trutz, Blanke Hans!
Detlef von Liliencron
Lange Zeit hielt man Rungholt nur für einen Mythos. Die versunkene Stadt regte die Fantasie an. Heute wissen wir jedoch, es hat Rungholt wirklich gegeben. Die Stadt ging in einer verheerenden Flut 1362 unter.
Die Abteilung zu Rungholt beschäftigt sich sowohl mit den alten Legenden als auch mit den archäologischen Funden, die im Wattenmeer geborgen werden konnten. Sie entwirft ein lebendiges Bild der Stadt und der Menschen, die einst hier lebten.
Verheerende Sturmfluten, hartgesottene Deichgrafen und der immerwährende Kampf mit den Naturgewalten prägten Nordfriesland seit Jahrhunderten. Deichbau, Landgewinnung und Küstenschutz spielten damals wie heute eine große Rolle im Leben direkt an der Nordsee. Die Ausstellung zeigt auf vielfältige Weise, wie sich der Küstenschutz entwickelte und wie er heute aussieht. Originalobjekte, historische Modelle, Kunst und interaktive Stationen laden dazu ein, ein Thema zu erkunden, das im Zeiten des Klimawandels aktueller denn je ist.
Einen besonderen Einblick in die Kultur der Menschen bieten anschauliche Modelle der Bauernhäuser oder die im Original erhaltenen Räume eines Föhrer Bauernhauses. Trachten, Fliesen und Gemälde regionaler Künstler runden das Bild ab. Die historische Wohnkultur und das Leben und Arbeiten auf den nordfriesischen Inseln und Halligen bilden einen abwechslungsreichen Ausstellungsparcour für Besucher aller Generationen.
Das heutige Nordfriesland Museum gründet sich auf der erfolgreichen Lebensgeschichte des Husumer Auswanderers Ludwig Nissen (1855-1924). Als Sechszehnjähriger wanderte Nissen 1872 nach New York aus. Nach anfänglichen beruflichen Fehlschlägen stieg er schließlich in das internationale Perlen- und Diamantengeschäft ein und wurde zu einem der erfolgreichsten Männer innerhalb der New Yorker Wirtschaftselite. Ludwig Nissen starb 1924 in Brooklyn. Testamentarisch überschrieb er sein Vermögen sowie seine umfassende Sammlung amerikanischer Kunst seiner Vaterstadt Husum mit der Auflage ein „Volkshaus" zu errichten. 1937 wurde das Nissenhaus als Museum eingeweiht. Heute widmet sich das Museum einem breiten Spektrum an Themen, die allesamt den Kultur- und Naturraum Nordfriesland in den Fokus nehmen. Ein Teil der Dauerausstellung ist jedoch der beeindruckenden Lebensgeschichte dieses „großen Husumers" und Museumsgründers gewidmet.
Ludwig Nissen
Als winzig kleine Inseln im Wattenmeer, die regelmäßig überflutet werden, stellen die Halligen einen ganz besonderen Lebensraum dar. Ein Modell, Gemälde und historische Gegenstände zeigen anschaulich das Leben der Menschen im Wechsel von Ebbe und Flut.
Das Wattenmeer ist ein ganz besonderer Naturraum. Hier leben Pflanzen und Tiere, die sich an den ständigen Wechsel von Meerwasser und trocken fallendem Schlick angepasst haben. Und auch wenn man es auf den ersten Blick nicht sieht, ist der Nationalpark voller Leben. In der naturkundlichen Ausstellung sind einige der hier typischen Tiere ausgestellt und geben so einen Einblick in diesen von der Unecso als Weltnaturerbe geschützen Lebensraum.
Im Garten laden eine Sonnenterrasse und ein Wasserspielplatz zu einer Pause ein. Während die Erwachsenen sich entspannt zurücklehnen können, dürfen die Kinder ausprobieren, wie das Wasser reagiert und wie man am besten einen Graben ausbaggert.